PHP – Programmiergrundlagen
Eine klare Struktur im Programmiercode ist das A und O beim Programmieren. Wenn ein Programm fertiggestellt ist, sollte man es wie einen Brief Korrektur lesen. Viele Probleme lassen sich bei erneuter Durchsicht einfacher lösen. Sich wiederholende Teile des Programms können als Funktionen geschrieben werden und stehen dann überall zur Verfügung. Kommen mehrere Funktionen zusammen, lohnt es sich, diese in einer Extradatei auzulagern. Hierfür stehen in PHP der „include“ und der „require“ Befehl zur Verfügung. Man kann mit ihnen sowohl „.inc“-Dateien als auch „.php“-Dateien in die aktuelle Seite einbinden. Der Unterschied zwischen beiden Dateien besteht im Umgang mit Fehlern. „include“ erzeugt eine Warnung während „require“ mit einem „fatal error“ die Ausführung auch der folgenden Teile des Scripts abbricht.
<?php
//so sieht die aufrufende Datei aus
include („funktionen.inc“);
require („funktionen.inc“);
?>
<?php
//das könnte in der aufgerufenen Datei stehen
echo „Die Datei functionen.inc wird hinzugeladen.“;
?>
Die aufzurufende Datei kann mit einer relativen- oder aber mit einer absoluten Pfadangabe angesteuert werden. Bei einer absoluten Angabe ist zu beachten, dass der Pfad in der Regel nicht dem Pfad der HTML-Dateien entspricht, sondern dem des Webservers. Bei den meisten günstigen Webhosting-Paketen teilt man sich einen Webserver mit anderen Homepages. Jede dieser Homepages bekommt ein spezielles Verzeichnis zugeordnet, das als Referenz für absolute Pfadangaben in PHP mit angegeben werden muss. Ist die Fehleranzeige auf dem Webserver aktiviert, produziert man einfach einen Fehler, indem man etwa „include („/fehler/functionen.inc“)“ aufruft und man bekommt in der Fehlermeldung den vollständigen Pfad angezeigt. Dieser könnte in etwa so aussehen: /fgh/ry1/11/734/00000006/htdocs/Ihre-Domain/
„.inc“ oder „.php“
In verschiedenen Handbüchern ist zu lesen, dass Variablen, die in einer eingebundenen Datei definiert sind, ab der Programmzeile der Einbindung auch in der aufrufenden Datei zur Verfügung stehen und dass alle Variablen, die vor dem Aufrufen in der aufrufenden Datei definiert wurden, ihrerseits in der aufgerufenen Datei vorhanden sind. Das funktioniert laut Erfahrung jedoch nur mit „.inc“-Dateien.
Kommentare
Zu einer klaren Programmierstruktur gehören auch begleitende Kommentare, die den Sinn von Programmierschritten auch noch längere Zeit nach der Erstellung nachvollziehbar machen. Die Fehlersuche oder Programmergänzungen lassen sich so einfacher bewerkstelligen. Kommentare lassen sich am Ende einer PHP-Programmzeile, in einer einzelnen Zeile oder über mehrere Zeilen hinweg mit den Zeichen „//“, „#“ und „/* … */“ einfügen. Kommentare werden bei der Ausführung des Scripts von PHP nicht berücksichtigt und dienen einzig der besseren Orientierung des Programmierers. Sie werden auch später im HTML-Code nicht ausgegeben.
<?php
//Kommentar über eine Zeile
$datum = „23.12. 2006“; //Kommentar am Ende einer PHP-Zeile
#noch ein Kommentar über eine Zeile
/*Kommentar,
der sich über mehrere Zeilen
erstrecken kann */
?>
<p>Hier folgt der Datums-Eintrag: <?php echo $datum;?></p>
Fehlersuche
Selbst bei sorgfältiger Programmierung schleichen sich doch immer wieder Fehler ins Programm ein. Handelt es sich dabei um Syntaxfehler, um Fehler also, die aus falscher Schreibweise resultieren, gibt PHP eine Fehlermeldung aus, in der die Zeile genannt ist, in der er auftaucht. Macht das Script nicht das, was man erwartet, hat man es wahrscheinlich mit einem Fehler in der Programmierlogik zu tun. Diesen zu finden ist ungleich zeitaufwendiger. In diesem Fall muss man sich schrittweise durch den Code kämpfen und sich immer wieder einzelne Variablenwerte zur Überprüfung ausgeben lassen.
Häufige Fehler
Häufig auftretende Fehler sind ein vergessenes Semikolon „;“ am Zeilenende, zu wenig oder zu viele geschweifte Klammern bei verschachtelten Fallunterscheidungen und Schleifen, Funktionen, denen zu wenig Parameter übergeben wurden oder Variablen, die mal als Variablen und mal als Array definiert wurden. Doch auch beim Programmieren gilt die alte Weisheit: „Übung macht den Meister.“